Alte Dias, Negative in s/w oder Farbe für alle Zeiten zu archivieren ist für jeden interessant. In diesem Beitrag (erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit) zeigen wir einige Möglichkeiten dazu auf. Aufsichtscanner sind jedem bekannt und oft auch zu günstigen Preisen zu erwerben. Aber wie sieht das aus wenn man Negative oder Dias scannen und archivieren möchte?
Einmal kann man natürlich einen Scannservice in Anspruch nehmen. Aber schon hier gibt es gewaltige Unterschiede. Ich habe also Dias, Negativstreifen in Farbe und s/w zu einem dieser (günstigen) Services bei einem, in Östrreich sehr bekannten und große Fotohändler gegeben. Nach einigen Tagen bekam ich mein Material und eine DVD zurück. Hm, für den Normalverbraucher reicht das, er muß sich deswegen keinen Foto/Filmscanner zulegen. Mich hat es aber nicht wirklich zufriedengestellt, zumal die Auflösung der Scanns in dem Bereich lagen die ein Foto maximal im 9 x 15 cm ausdruck gut erscheinen lassen. Möchte man aber z.B. DIN A4 drucken ist es schon vorbei mit der Freude.
Also nächsten Versuch mit eine Filmscanner von KODAK, der einfachste Bedienung (mit Farb Bildschirm) bietet und schnelle Archivierung erlaubt. Gleiches Ergebnis, um Fotos für's Album zu drucken ok, aber das war's auch schon. Beide Versuche haben eines nicht berücksichtigt - alte Negative, Dias sind oft verstaubt, zerkratzt usw. das hat man dann natürlich auf dem Scann und damit in der Datei mit dabei.
Der Kodak ist klein, kann also leicht mitgenommen werden. Aber Filmstreifen werden einfach so eingeschoben. Sind die Filmstreifen gewölbt, so entstehen leider Unschärfen.
Also nächste Stufe. Welcher Scanner bietet hohe Auflösung, Korrekturmöglichkeit, verschiedene Speicherformate und das zu einem (noch) vertretbaren Preis. Gelandet bin ich dann beim PLUSTEK 8200i - inkl SilverFast SE Plus Software die dabei war. Den gibt's schon relativ günstig bei Amazon, oder bei der Niederlassung Plustek in Deutschland.
Zwei Rahmen, für Filmstreifen und für gerahmte Dias garantieren planen Lage des zu scannenden Materials. bei beiden Scannern ist der Vorschub manuell, also von Hand zum weiterschieben. Möchte man motorischen Vorschub ist man im aboluten Profibereich und einer hohen Preisklasse.
Wo liegen die Vorteile?
- Hohe optische Auflösung (bis 7200 ppi)
- Multi Exposure
- iSDR also Infrarotscann für Kratzer, Staub usw.
- Software enthalten
- Automatiken für unerfahrene User
- u.v.a.m
Einer der Vorteile, es gibt tolle Möglichkeiten der gewünschten Formate (siehe Daten des 8200i) . Ich habe mich entschieden zusätzlich noch die SilverFast HDR Software dazu zu kaufen, weil damit vom Scanner gelieferte Rohdaten (also nix bearbeitet, absolute Scanndaten, auch der IR Kanal wird dabei gespeichert) nachträglich bearbeitet werden können. Ansonst macht das die mitgelieferte SilverFast Software beim Scannen und speichert nur das Ergebnis. Idealerweise scannt man im RAW Format und hat so die Möglichkeit Fotos jederzeit vom Rohmaterial weg neu zu bearbeiten. Siehe hier den Vergleich, links RAW (Rohdaten) rechts mit iSDR und nachträglich mit SilverFast HDR bearbeitet. Hinterher verwendet ich manchmal noch COREL PaintShopPro Ultimat um schnell und einfach (hat auch KI on board) nachzubessern.
Als Archivierungsprogramm verwende ich ACDsee Ultimate, im Bundle Pack, da ist auch noch GEMstone mit dabei und man kann es auf drei Computern installieren. KI on Board, Stichwörter und viele weitere Möglichkeiten. Das neue ACDsee 2025 ist schon verfügbar, aber man sollte vielleicht doch warten bis auch das als PACK rauskommt.
Alternativ zur mitgelieferten Software habe ich auch das 'Schweizer Messer' der Scannersoftware getestet. VueScan von Hamrick.
Die ist im Vergleich schneller beim Scannen, bietet zwar weniger Möglchkeiten bei individuellen Einstellungen liefert aber auch gute Ergebnisse. Möchte man also große Mengen an Negativen oder Dias scannen kann die VueScan Software durchaus eine gute Alternative sein.
Also den Plustek gründlich getestet und alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Zwar längere Scannvorgänge, dafür aber Rohdaten, enorme Möglichkeiten der Nachbearbeitung.
Hier in zwei Beispiele anhand eines uralten Negativstreifens aus Anfang der 70er Jahr der 'stark gelitten' hat. Die Fotos wurden mit einer Zorki 1 aus den 50er Jahren gemacht, das Material war ein FUJI pro 400 ASA.
Die beiden Dias sind einfach nur gescannt, AUTO Mode, ohne weitere Verbesserungen. Hier könnte man mit COREL PhotoPaint Pro Ultimate, After Shot, oder einer anderen Bearbeitungssoftware sicherlich noch mehr herausholen. Speziell in diesem Fall etwa mit Farbkorrektur, Brillanz und Kontrastverbessserungen usw. COREL PhotoPaint Pro bietet dazu auch KI Unterstützung